Sonnenschutz fürs Fenster – Möglichkeiten im Überblick

Eine Fassade mit farbenfrohem Sonnenschutz. Foto: © the_builder / stock adobe

Auch wenn die meisten Menschen die Sonne lieben – wer schon einmal viele Stunden in direkter Sonneneinstrahlung leben und/oder arbeiten musste, der wird von den unangenehmen Folgen ein Lied singen können.

Direktes Sonnenlicht macht müde, verursacht Konzentrationsschwierigkeiten und kann Augen, Haut und die unterschiedlichsten Materialien im Haus schädigen. Ein Sonnenschutz ist also gefragt.

Sonnenschutz bedeutet den zielgerichteten und wirksamen Schutz von Gebäuden und dessen Bewohnern vor den unangenehmen Auswirkungen der Sonneneinstrahlung. Diese Auswirkungen können zum Beispiel überhöhte Wärmeentwicklung, gesundheitsgefährdende UVA- und UVB-Strahlen, Blendungserscheinungen und ein erhöhter Energieverbrauch sein.

Sonnenschutz – damit Wärme und Strahlen angenehm werden

Sonnenschutz soll hier jedoch nicht heißen, die Sonne komplett auszuschalten, sondern ihre Energie zu nutzen und sie für jeden angenehm zu gestalten. Licht- und Wärmeenergie, die von der Sonne kostenlos zur Verfügung gestellt werden, sollen durch geeignete Sonnenschutzanlagen individuell dosiert, gelenkt und gestaltet werden. Im Vordergrund stehen dabei:

  • Schaffen und Erhalten einer angenehmen Raum- und Umgebungstemperatur
  • Dosierung des Lichtes bis hin zur Verdunkelung
  • Schutz vor Sonnenbrand und anderen Hautschäden, hervorgerufen durch UVA/UVB-Strahlen
  • Blendschutz am Arbeitsplatz
  • Sichtschutz für mehr Privatsphäre
  • Erweiterung der Lebens- bzw. Geschäftsräume nach außen

Darüber hinaus können Sonnenschutzsysteme auch für die architektonische Gestaltung von Fassaden und Freiflächen, die individuelle Wohnraumgestaltung, den Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Wind, die Wärmedämmung und damit Einsparung von Energie wichtig sein.

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Sonnenschutz fürs Fenster – welche Möglichkeiten gibt es?

Man unterteilt Sonnenschutzanlagen in zwei große Gruppen: Außenliegender Sonnenschutz und innenliegender Sonnenschutz. Sonnenschutzanlagen, die von außen angebracht werden, haben den Vorteil, dass sie die Sonnenstrahlen bereits vor dem Eintreffen auf die Fensterscheibe filtern und damit die Konvektion – also die Übertragung der Wärme – durch den Glaskörper wirkungsvoll mindern. Allerdings sind außenliegende Sonnenschutzanlagen durch ihr Leben unter freiem Himmel auch allen Witterungsverhältnissen ausgesetzt und stellen daher höhere Anforderungen an Material, Technik und Pflege.

Von Innen kann man Räume auf ebenso vielfältige und dekorative Art vor den unerwünschten Nebenwirkungen der Sonneneinstrahlung schützen. Dabei stehen Design und Funktion gleichermaßen im Vordergrund. Jede Art von innenliegendem Sonnenschutz hat dabei ihre speziellen Vorteile, sodass je nach Zweck und Beschaffenheit des Raumes bzw. des Fensters individuelle Lösungen für verschiedene Schutzbedürfnisse zu finden sind. Damit muss man bei der Gestaltung und Dekoration des Raumes keine Kompromisse mehr eingehen.

Schauen wir uns die einzelnen Möglichkeiten im Folgenden doch einmal etwas näher an:

Rollo

Rollos waren und sind immer noch die erste Wahl, wenn es darum geht, einen Raum vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und unerwünschten Blicken zu schützen oder für private oder geschäftliche Zwecke zu verdunkeln. Die geradlinige Form von Rollos und ihre glatte Oberfläche bieten gerade für die moderne Wohnraumgestaltung großes dekoratives Potenzial.

Ohne Rüschen, Falten und andere Schnörkel können sie auf vielfältigste Art und Weise alles in den Schatten stellen, was man bisher mit Fensterdekoration und Sonnenschutz verband. Von unifarben bis bunt bedruckt, mit fröhlichen bis eleganten Mustern, in Leinen- oder Bambuslook, von lichter Transparenz bis glamourös verdunkelnd schaffen die neuen Rollostoffe den Einzug in jedes Zimmer.

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Plissee

Plissees, auch Faltstores genannt, erobern in zunehmendem Maße Fenster und Türen in verschiedenen Bereichen. Grund dafür mag zum einen ihr modernes Aussehen und die leichte Handhabung und Montage sein. Doch wer einmal seine Räume mit Plissees als Sonnen- und Sichtschutz ausgestattet hat, wird vor allem durch ihre variable Bedienung fasziniert sein.

Das plissierte Gewebe wird mit einer beweglichen Kopf- und Fußleiste am Fensterrahmen verspannt. Die Spannschnüre ziehen sich – je nach Größe des Plissees – in mehreren Bahnen durch die Plissee-Anlage. Dadurch ist es möglich, das Plissee sowohl von oben nach unten als auch umgekehrt zu verschieben oder einfach mal in der Mitte zu platzieren.

Fensterfolie

Fensterfolie als Sonnenschutz kennen viele Menschen bereits von ihrem Auto. Doch auch für die Fenster am Haus sind solche Folien in vielen Varianten erhältlich. Hauptvorteil ist, dass Folien keinerlei Platz am bzw. auf dem Fenster einnehmen und einfach zu installieren sind.

Der Sonnenschutz kann hiermit allerdings nicht individuell variiert werden. Hinzu kommt, dass die Folien im Winter meist nur durch Zerstörung demontiert werden können. Im Frühjahr muss dann also eine neue Folie her.

Screen als Sonnenschutz

Ein Screen für Fenster ist ein Netz aus Glasfaser, Metalldraht oder anderen synthetischen Materialien, das in einem Rahmen installiert und in der Regel außen am Fenster angebracht wird. Die gesamte Konstruktion ist abnehmbar, wenn Sie in den kühleren Monaten mehr Licht hereinlassen möchten. Diese Art von Sonnenschutzvorrichtungen ist am wirkungsvollsten, wenn sie an nach Osten oder Westen ausgerichteten Fenstern angebracht werden.

Befestigungsarten für den Sonnenschutz im Überblick

Bohren

Bohren ist mit Abstand die haltbarste Befestigungsart, aber auch die aufwendigste. Sie bietet sich daher für Sonnenschutzsysteme an, die auch in der kalten Jahreszeit am Fenster verbleiben sollen.

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Kleben

Kleben bietet als Sonnenschutz ohne Bohren eine fast gleiche Haltbarkeit, ist allerdings viel einfacher und ohne Werkzeug durchzuführen. Auch hier ist der Sonnenschutz nur mit Aufwand bzw. Zerstörung wieder demontierbar.

Mit Saugnäpfen

Saugnäpfe sind eine sehr praktische Sache – extrem einfach anzubringen und ebenso einfach und schnell wieder rückstandsfrei zu entfernen. Allerdings weisen sie nur eine begrenzte Haltekraft auf, daher sind sie für schwere Konstruktionen nicht geeignet.

Fazit

So schön die Sonne auch ist, ohne einen wirkungsvollen Sonnenschutz geht es heute kaum noch. Zum Glück steht dieser in einer großen Auswahl im Handel zur Verfügung, von der einfachen Folie bis zum kunstvollen Plissee. Wählen Sie die passenden Sonnenschutzeinrichtungen also ganz nach den baulichen Aspekten und persönlichen Anforderungen aus.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).